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Kichererbsen lassen den Darm lächeln – und nicht nur den Darm. Mich versetzt schon alleine ihr Name in gute Laune. Dabei ist die fröhliche Bezeichnung nur im Deutschen amüsant. Lateinisch heißen sie cicer, französisch chiches, englisch chickpeas. Botanisch sind sie Schmetterlingsblütler, innerhalb der Familie der Hülsenfrüchler (Fabaceae). Die Übersetzungen haben nichts mit vornehmen Gelächter zu tun. Unsere Bezeichnung hat sich wohl über die Jahrhunderte umgangssprachlich entwickelt.

Zwar ist der Anbau der Hülsenfrucht in unseren Breiten schwierig, sie wurde aber bereits vor fast 1000 Jahren von Hildegard von Bingen wegen ihrer gesundheitsfördernden Eigenschaften sehr geschätzt: Kichererbsen…

  • helfen das LDL und den Cholesterinspiegel zu senken,
  • helfen den Blutzuckerspiegel zu kontrollieren, das macht sie interessant bei Diabetes.
  • sind ein Notanker für die immer zahlreicher werden Menschen mit Milcheiweiß- oder Getreideunverträglichkeit.
  • sättigen sehr gut,
  • enthalten eine hohe Dichte an Mineralien und Vitaminen,
  • unterstützen die Gehirnfunktion mit Cholin
  • sind sehr reich an hochwertigem Protein.

Die kleinen Kraftpakete enthalten genau die komplexen Kohlenhydrate, über die unsere Darmbakterien frohlocken. Sie setzen diese zu für uns sehr gesundheitsförderlichen Substraten um. Ihr Protein macht die Pseudo-Erbsen nicht nur bei Veganern zu einer perfekten Fleischalternative.

Es gibt noch mehr gute Gründe Kichererbsen eine Chance zu geben: Sie sind überaus köstlich und einfach zuzubereiten. Kichererbsenmehl eignet sich für einen leckeren Pfannkuchen- oder Pizzateig. Gekochte Kichererbsen sid die Grundlage für Hummus. Fermentierte Kichererbsen sind die Grundzutat für würziges indisches Dhokla. Aus geschroteten Kichererbsen lassen sich Falafel backen. Kichererbsen Nudeln gibt es fertig im Handel. Und: Kichererbsen sind auch eine prima Grundlage für Süßspeisen, zum Beispiel nach Art einer Mousse-au-chocolat. Ideen für gute Gerichte finden sich in online Rezeptdatenbanken und in meinem Buch, Schutzschild Darm (Trias Verlag).

Wichtig: Rohe Kichererbsen enthalten den anti-Nährstoff Phasin, ein Lektin. Um genießbar zu werden muss die Hülsenfrucht auf 70 Grad erhitzt, besser noch gekocht werden. Um den Phasin Gehalt maximal zu reduzieren sollten die Früchte vor dem Kochen über Nacht eingeweicht und das Einweichwasser entsorgt werden.

Probier‘s mal aus!